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Vojta Therapie

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Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, insbesondere wenn sie durch Hirnfunktionsstörungen verursacht werden, erfordern eine sehr komplexe, oft monate-, manchmal jahrelange Behandlung, die möglichst früh einsetzen sollte. Mit der Vojta-Methode wurde für diese Krankheitsbilder eine Therapie entwickelt, die heute aus der modernen Physiotherapie in Orthopädie, Neurologie und Kinderheilkunde nicht mehr wegzudenken ist. Hierbei werden „normale“ Bewegungsabläufe wie Greifen, Aufrichten und Laufen nicht primär gelernt, geübt und trainiert. Die Vojta-Therapie regt vielmehr das Gehirn an, „angeborene, gespeicherte Bewegungsmuster“ zu aktivieren und als koordinierte Bewegungen in die Rumpf- und Gliedmaßenmuskulatur zu exportieren. Mit der so genannten Reflexfortbewegung hat Vojta eine Methode entwickelt, die elementare Bewegungsmuster auch bei Menschen mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich macht. Dazu übt der Therapeut beim Patienten in Bauch-, Rücken- und Seitenlage einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Dieser Reiz führt bei Menschen jeden Alters „reflexartig“ zu zwei Bewegungskomplexen, in denen alle „Bausteine“ der menschlichen Fortbewegung enthalten sind: „Reflexkriechen“ und „Reflexumdrehen“. Diese Bewegungskomplexe können unabhängig vom Willen des Patienten aktiviert werden.